Ordentlich auf Zack

Fahrbericht - Der Name Bodenprofi dürfte bislang nur wenigen Landwirten etwas sagen. Denn das Unternehmen aus der Nähe Schwerins war bislang eher auf Großflächentechnik spezialisiert. Mit der Inject-Disc soll sich das nun ändern.

Von der ehemals weltbekannten DDR Landmaschinenindustrie ist heute nicht mehr viel übrig. […] Jedoch kamen auch neue Namen dazu, wie (…) eben Bodenprofi aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Marke entstammt dem Unternehmen Bauwesta, das als Landmaschinenhändler wie auch als Stahlbauer aktiv ist. Im Jahr 2005 wurden so die ersten Geräte aus eigener Fertigung in den Verkauf gebracht. Das neueste Produkt im Portfolio ist die Kurzscheibenegge Inject-Disc, die speziell für die Gülleeinarbeitung entwickelt wurde. […]
Wir haben die Inject-Disc im Einsatz auf nur knapp 3 cm Arbeitstiefe eingestellt und sind rund 15 km/h schnell gefahren. Das Arbeitsergebnis hat uns positiv überrascht. Bei einer Gülleausbringmenge von 15 m³/ha wurde trotz der geringen Arbeitstiefe alles sauber eingearbeitet, nur selten fanden wir Stellen, an denen noch Gülle obenauf lag. Dazu war der Boden fast ganzflächig bearbeitet - klasse! Dabei machte sich auch das Dämpfungssystem per Stickstoffspeicher (über die Klappzylinder) in Sachen Bodenanpassung positiv bemerkbar. […]
Was uns noch auffiel: Die Inject-Disc kann auch ohne Walze geordert werden. Dann sind zur Tiefenführung vorne am Rahmen zwei Stützräder (nicht pendelnd) verbaut. Als Hilfsfahrwerk bei großen Arbeitsbreiten kann Bauwesta ein nachlaufendes einzelnes Stützrad liefern.

Inject-Disc 

Praktikerbefragung: Schlagkräftig und stabil

Dieter Jäckel als Vorstand der Agrarservice Steigerwald GbR in 96152 Burghaslach fasst seine Erfahrungen mit der Bodenprofi Inject-Disc zusammen: „Wir haben das Gerät 2012 angeschafft und schon auf über 1.000 ha gut 15.000 m³ Gülle eingearbeitet. Verschleiß gibt es auf unseren überwiegend sandigen Lehmen bislang nur wenig, der erste Scheibensatz schafft auf jeden Fall noch eine zweite Saison, also mindestens zusätzliche 1.000 ha. Bei 3 bis 5 cm Arbeitstiefe fahren wir mit unserem Holmer zwischen 15 und 17 km/h schnell. Durch die hohe Fahrgeschwindigkeit verbessert sich die Einmischung und es wird generell intensiver bearbeitet. Das Gerät zieht gut ein. Die Federbandwalze funktioniert sehr gut. Sie ist steinunempfindlich und setzt sich auch bei Nässe auf lehmigen Böden nicht zu. Die Tiefenverstellung mit Spindeln ist einfach, auch wenn diese mal verschmutzen. Schön wäre ein Tropfstopp an der Verschlauchung, damit am Vorgewende nichts nachläuft und die Schläuche beim Einsetzen nicht erst befüllt werden müssen. Der Wartungsaufwand mit nur sechs Schmierstellen ist gering. Probleme gab es mit einem defekten Scheibenlager, das sich aufgrund mangelhafter Unterlegscheiben gelockert hat. Alle Unterlegscheiben wurden daraufhin von Bodenprofi auf Kulanz gegen je zwei robustere Federscheiben getauscht und laufen nun zu unserer vollen Zufriedenheit. Beim Klappen in Transportstellung kam es außerdem dazu, dass einige Schläuche sehr stark geknickt und dadurch beschädigt wurden. Die Arbeitszeit zum Austausch der defekten Leitungen übernahm Bauwesta ebenfalls auf Kulanz. Insgesamt sind wir mit der Inject-Disc sehr zufrieden.“

 

Den gesamten Artikel können Sie in der April-Ausgabe 2013 des dlz agrarmagazins nachlesen oder hier als Pdf herunterladen.